Marianne von Oranien-Nassau

Marianne von Oranien-Nassau, Prinzessin von Preußen, 1837, Bildnis von Theodor Hildebrandt
Marianne von Oranien-Nassau, 1860, Bildnis von Herman Antonie de Bloeme

Wilhelmina Frederika Louise Charlotte Marianne von Oranien-Nassau (* 9. Mai 1810 in Berlin; † 29. Mai 1883 auf Schloss Reinhartshausen in Erbach, heute ein Stadtteil von Eltville am Rhein) war eine geborene Prinzessin der Niederlande und eine geschiedene Prinzessin von Preußen. Sie war eine für ihre Zeit höchst unkonventionell denkende und lebende Frau. Weil sie ihren untreuen Ehemann Prinz Albrecht von Preußen verließ und mit ihrem Lebensgefährten Johannes van Rossum und dem gemeinsamen unehelichen Sohn zusammenlebte, musste sie, wie auch die anderen an der Affäre beteiligten, Preußen verlassen. Ihren neuen Wohnsitz, Schloss Reinhartshausen in Erbach, machte die Kunstsammlerin und Mäzenin zu einem kulturellen Anziehungspunkt am Rhein. Durch ihr bemerkenswertes soziales Engagement für Bedürftige, vor allem im Rheingau und in Schlesien, erwarb sie sich große Sympathien bei der Bevölkerung. Eng mit ihrem Schicksal verknüpft ist die Johanneskirche in Erbach, die die tief religiöse Marianne der Gemeinde anlässlich des tragischen Todes ihres erst 12-jährigen Sohnes stiftete. Diese Kirche gilt als außergewöhnliches Kulturdenkmal und war das erste evangelische Gotteshaus im Rheingau.


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